Foto: Konrad-Zuse-Schule

„DaSeinsSchatten“ – Studierende der Fachschule für Sozialwesen inszenieren Theaterstück

„DaSeinsSchatten“ ist ein Theaterstück im Rahmen des Projektes „Sehnsüchtigdes Netzwerks „Suchtprävention Fulda“. Gesteuert und begleitet wird das Projekt jeweils von der durchführenden Schule, den Fachstellen für Suchtprävention des Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V. und dem Diakonischen Werk, dem staatlichen Schulamt und dem Netzwerk gegen Gewalt der Polizei Osthessen. Im Rahmen des Projektes haben die Studierenden der Fachschule für Sozialwesen Gelegenheit, sich dem Thema „Sucht“ auf eine unkonventionelle, kreative Art und Weise zu nähern bzw. zu stellen. Denn: Wer wurde im Leben nicht schon mal mit dem Thema „Sucht“ – hinter dem sich meist auch eine „Sehnsucht“ verbirgt – konfrontiert? Klar ist: Sucht ist nicht gleich Sucht und die Möglichkeiten ihr zu begegnen, sind vielfältig. Sie versteckt sich in den Ecken des Alltags und begegnet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen und ist immer bereit zu verführen.

Die Studierenden der Fachschule haben sich dem Thema in Form eines Unterrichtsprojekts gestellt. Somit war jeder aufgefordert, seinen Platz – ob vor oder hinter der Bühne – zu finden und ihn mit eigenen Ideen zu füllen. Somit hat sich jede/r Studierende dem Thema „Sucht-Sehnsucht“ individuell genähert. Dieser persönliche Umgang mit dem Thema ist für sozialpädagogische Fachkräfte bedeutsam im Hinblick auf Resilienzförderung, Suchtprävention und die Begleitung von Menschen mit Suchterfahrungen. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen ist es zunehmend wichtig, eine Haltung der inneren Stärke gegen die Verführungen des Alltags zu entwickeln. Erzieherinnen und Erzieher, die für dieses Thema sensibilisiert sind, können hierbei wichtige Impulse setzen.

Am Ende ist das Stück „DaSeinsSchatten“ entstanden. In einer skurrilen TV-Show werden mit „humorvollem Ernst“ Situationen gespielt, in denen die Verführung im Alltag lauert und sich lustig über uns macht, wenn wir ihr nachgeben. Wir alle kennen solche Situationen. Die Frage ist nur, mit welcher Haltung und mit welcher Widerstandskraft wir diesen begegnen.

Bevor es zu der Präsentation am 02.04.2020 im Lokschuppen in Hünfeld kommen konnte, wurden wir von der Corona-Pandemie ausgebremst. Die Aufführung des Stücks war der Höhepunkt einer intensiven Auseinandersetzungs- und Probephase … und dann: Lockdown! Alles still. Alles umsonst? Nein. Natürlich nicht: Die Klasse konnte sich neu motivieren, einzelne Szenen im Solo zu spielen und zu filmen. Der Zusammenschnitt ist eine gelungene Darstellungsform, die Botschaft des Stückes als Film zu veröffentlichen und als Impuls für andere zur Verfügung zu stellen.

Neben der Botschaft an die Zuschauer zum Thema „Sucht-Sehnsucht“, steht das Video aber auch noch für etwas anderes: Es steht auch dafür, dass es wichtig ist und es sich lohnt, etwas zu Ende zu bringen, sich nicht mit „losen Enden“ zufriedenzugeben, sondern Energie zu investieren, um einen Abschluss – oder Anschluss zu erhalten. Der Filmbeitrag steht unter dem folgenden Link zur Verfügung:

https://youtu.be/7zCZ8aCUHm4

Bericht und Filmbeitrag:

Andreas Gamisch (Lehrer der Konrad -Zuse-Schule, Fachschule für Sozialwesen)

 Annika Keidel (Theaterpädagogin)